Donnerstag, 23. März 2017

Cercedilla, das Monchitochenland

Das rauhe Monchitochenland bei Cercedilla

Hallo,
den sehr sonnigen Sonntag segnend, sammelten sich Moncho, Antonia und Ich an der Cercanía-Linie 8 nach Cercedilla. Noch etwas müde aufgrund der morgendlichen sonntägigen Stunde entspannten wir uns in dem langsam dahin bummelnden Zug. 
Etwa 60 km nordwestlich in den Bergen gelegen, bietet sich Cercedilla als Tagesausflug hervorragend an. Mit Sonnencreme, Brötchen, panamanesischen Ballasttiegeln und Wasser ausgerüstet, machten wir uns in der frischen Morgenluft auf den Weg durch Cercedilla und in die Berge.


Durch einen Temperatursturz ist es momentan (Donnerstag) recht kalt in Madrid, eben fielen zur Überraschung aller sogar einige Schneeflocken.
Am Wochenende hingegen war es selbst in den Bergen angenehm warm, Glockenblumen und erste Knospen zeigten sich, und trotz der erfrischenden Bergluft erfreuten uns die Abschnitte des Weges in denen uns Bäume Schutz vor der spanischen Sonne spendeten.


Nach etwa 3 Stunden Marsch verließen wir mit eher geringer Absicht die offizielle Route und bezwangen nach Überquerung kleinerer Bäche und recht steilem, steinigen Aufstieg den "Bierkopf", einen (nun) sehr bekannten Gipfel, der neben den tres hermanos (drei Brüder) die auffälligste Steinformation der Bergkette darstellt, auf einer völlig neuen Route, der ruta de los alemanes (Route der Deutschen).
Der Weg wurde leicht abenteuerlicher, aber dafür belohnte er uns mit schönen Kletterpartien, toller Aussicht und zahlreichen Schnitt- und Schürfwunden durch Felsen und hartholzige, dornige Gewächse.

Unser Aufstieg in die Berge, schön (aber) steil
Der Blick auf das im Tal gelegene Cercedilla


Moncho ruft das Monchitochenland aus, nachdem er den Felsen linkerhand bezwang

Auf der Suche nach der Fortsetzung unseres selbstgewählten Wanderpfades

Das Team der Erstbesteigung, ca. 1953 (koloriert)

Pünktlich zum Sonnenuntergang füllten wir unsere ausgeschöpften Bierreserven in einer Bar in Cercedilla wieder auf, und machten uns auf den Heimweg, wo selbstgemachte Lasagne und Cochifrito unserer harrte.

Saludos de Monchitochenland!
Thomasiño

2 Kommentare:

  1. Sieht klasse aus, aber gut dass ihr als erfahrene Bergwanderer genügend Ballasttiegel mitgeführt habt - die Strapazen wären sonst furchtbar gewesen. Das dürfte dann ja einer der höchsten Punkte Kölns gewesen sein, oder?

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  2. Ausreichende Ballasttiegel sind das A und O eines Bergsteigers. Diesen Hinweis findet man nur selten in Bergsteigerberichten, weil das ein Trick ist, den Profis nur selten verraten.
    Neben der Bar Baru etwas weiter südlich bestimmt einer der höchsten Punkte Kölns...

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